





Während Autohaus-Inhaber und Autoverkäufer voller Grauen hinter ihren Schreibtischen sitzen und Angst davor haben, bald keine Kunden mehr finden zu können, sitzen andere vor dem Computer und freuen sich auf rosige Zeiten.
Der Automobilvertrieb ist schon längst im Wandel und immer deutlicher zeichnet sich ab, dass es hier deutliche Entwicklungen geben wird, oder bereits schon gibt.
Mit diesem Thema beschäftigte sich Anfang des Jahres rund 250 Personen im Rahmen des ITF, dem Internationalen Trendforum in Wolfsburg.
Zusammengefasst hier die Kernbotschaften des Trendforums:
- Verkäufe werden zunehmend in allen Branchen digital abgewickelt und der Gang zum Verkäufer wird immer seltener.
- Die reichhaltig im Internet vorhandenen Informationen werden einem persönlichen Gespräch vorgezogen.
- Die Prognose einiger Experten für den Markt des Automobilhandels ist, dass das Autohaus, so wie wir es heute kennen, im Jahre 2020 ausgestorben sein wird.
Während dies eine erschreckende Prognose für die meisten Autohändler und Autohäuser ist, wird ihnen jedoch einiges an Zeit eingeräumt, um sich neu zu positionieren. Der Wandel verläuft nämlich extrem schleichend, noch!
Die neuen Chancen offenbaren sich vor allem im Internet. Speziell: In den sozialen Netzwerken die gigantische Wachstumsraten erzielen und so fortlaufend mehr Nutzer und somit auch potentielle Kunden anzusprechen.
Bereits jetzt bestellen viele Käufer online und noch mehr holen im Vorfeld Informationen per Internet ein und kaufen anschließend beim Händler um die Ecke – oder auch nicht! Nachdem es die Möglichkeit gibt Automobile online zu kaufen entsteht natürlich neben dem umliegenden Markenhändlerkollegen nun auch eine neue Konkurrenz: Der Händler der im Internet bereits aktiv ist und eine hohe Reputation genießt.
Wer sich einmal für eine Automarke entscheidet, bleibt ihr oft für lange Zeit treu. Diese loyale Beziehung wird jedoch meist durch negative Erfahrungen beendet. Wer hier über soziale Netzwerke am Ball bleibt, sich um die Sorgen und Nöte des Kunden kümmert und stets sein Ansprechpartner bleibt, kann dem vorbeugen und auch in Zukunft darauf spekulieren, dass das nächste Auto hier gekauft wird. Den Draht zum Kunden aufrecht zu erhalten ist durch das Internet wesentlich vereinfacht worden, doch viele Autohäuser haben dies derzeit noch nicht erkannt – sie benutzen Social Media lediglich um irgendwelche Marketing-Kampagnen die vom Hersteller bereits zigmal verbreitet wurden, nochmal zu verbreiten – doch gerade in der direkten Ansprache von Kunden und Interessenten via Social Media sehen Experten den Schlüssel um auch im Jahr 2020 als Autohaus noch erfolgreich Neuwagen verkaufen zu können.
Peter Fürsicht
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Hallo Ben,
ich sehe das ähnlich und habe einen Artikel über den Automobilverkäufer der Zukunft geschrieben. Meine Vision ist, dass der Verkäufer den Kunden über eine Google Glass Brille durch den Ausstellungsraum führt und das neue Gefährt präsentiert. Dabei geht es vor allem um die Kontaktaufnahme. Nicht die komplette Beratung soll online erfolgen, sondern der Kunde soll im Internet abgeholt werden.
Gruß Patrick